Systemische Organisationsentwicklung



Island als Beispiel

Der Beitrag ist untertitelt mit „Eine Kultur in der Krise„.

„Gott segne Island“ – mit diesen Worten schloss der isländische Premierminister im Oktober 2008 seine Rede zum kompletten Zusammenbruch des Finanzsystems. Die Krise hatte den kleinen Inselstaat so schnell und verheerend überrollt wie keine andere Volkswirtschaft. In den Augen der Weltöffentlichkeit galt das Land plötzlich als Crashlabor, das die Folgen eines Staatsbankrotts exemplarisch veranschaulichte.

Ich habe mich beim Hören gefragt: was ist daraus für das Verständnis und den Umgang mit Krisen in anderen Organisationen (also nicht Nationalstaaten, sondern vielleicht Unternehmen, Ministerien etc.) zu lernen? Findet hier gar (im zynischen Sinne) Aktionsforschung statt?

Zunächst besteht eine Parallele im gemeinsamen Realitätsverlust.

Weil es tatsächlich so ist, wie der Volksmund sagt, dass ’nicht sein kann, was nicht sein darf‘, werden Fehler begangen. Eindrücklich untersucht und erörtert hat das Thema Leon W. Festinger.

Das wirklich spannende Moment liegt aber darin, zu wissen, wie man eine Organisation durch eine solche Krise führen kann. Wie gelingt dies ohne ‚moderne Helden‘, ohne ‚weiße Ritter‘, heißen sie nun Barack Obama oder anders?

Die Hinweise der Autoren lauten: Kultur! Eine tiefgreifende Besinnung auf Werte und ein Wege-Suchen jenseits bequemer „weiter-so“-Haltung.

Warum Kultur? – Weil vielfältig (beobachtbar, interpretierbar), weil darüber die Sinn-Fragen beantwortet werden können.

Der Nutzen für Organisationsentwicklung? Eine Bestärkung, dass Kulturthemen (unter der Oberfläche) starke Wirkungskräfte haben, eine gezielte Arbeit daran das Leben und Überleben einer Organisation ausmachen können.


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