zur Problematik des Stiftungswesens – der Aufhänger: „Die Bertelsmannrepublik“
Das Buch erscheint heute und ist damit so neu, dass es noch nicht einmal bei amazon eine Besprechung gibt.
Thomas Schuler: „Die Bertelsmannrepublik Deutschland – Eine Stiftung macht Politik.“
Das ganze soll sich ja auch verkaufen und deswegen wird (skandalisierend?) darauf hingewiesen, in welchen engen Verflechtungen (wohl) die Bertelsmann-Stiftung Einfluss auf Politik nimmt – in Berlin, Brüssel, wo „es“ ’notwendig‘ scheint.
Ich habe es noch nicht gelesen, glaube aber gerne, dass die Problematik, die sich anhand dieses Beispiels für das Stiftungswesen in D aufzeigt, stimmt:
„Doch dient die Arbeit der Stiftung wirklich dem Allgemeinwohl?
Oder wird das Vertrauen durch verdeckten Lobbyismus und Vetternwirtschaft leichtfertig verspielt?“ (Klappentext bei amazon)
Ein Interview mit dem Autor gab es heute morgen in SWR2 – zum Nachhören.
Und unabhängig davon, ob hier vielleicht zu Recht oder Unrecht verschwörungstheoretisch argumentiert wird – und das Wesen der Verschwörungstheorie ist ja, dass sie nicht widerlegt werden kann – bestätigt sich für mich die Art und Weise, wie Stiftungen funktionieren. Stiftungen als“ Themenadvokaten“ (Ludwig-Glück) funktionieren wohl.
Eigenlogik einer Kirchengemeinde – ein Versuch
Angesichts eines anstehenden Beratungsauftrages, habe ich mir Gedanken zur Eigenlogik einer Kirchengemeinde gemacht.
Das Ganze können Sie unter Eigenlogik-Kirchengemeinde_2010-08 [Kompatibilitätsmodus] nachlesen.
Über Anregungen, Hinweise, Ideen, Kritik etc. würde ich mich sehr freuen.
(Vielleicht am einfachsten mittels der/ über die Kommentar-Funktion)
Methode: „Design Thinking“
Da verspricht einiges, ziemlich spannend zu werden.
Einerseits haben wir die Feststellung, dass die Fragen unserer Zeit zu komplex, zu system-übergreifend ’sind‘, wir andererseits aber an genau dieser Interdisziplinarität scheitern.
Vielleicht bietet eine neue (für mich zumindest) Methode hier einen gangbaren Weg: „Design Thinking“. Die Definition:
Design Thinking ist eine…
Methode zur Entwicklung innovativer Ideen in allen Lebensbereichen. Entwickelt von David Kelley, dem Gründer der weltweit agierenden Design-Agentur IDEO, basiert das Konzept auf der Überzeugung, dass wahre Innovation nur dann geschehen kann, wenn starke multidisziplinäre Gruppen sich zusammenschließen, eine gemeinschaftliche Kultur bilden und die Schnittstellen der unterschiedlichen Meinungen und Perspektiven erforschen.
(Quelle: HPI-Institut nach www.geistesblitz.de)
6 Schritte, die flexibel kombiniert und auch wiederholt durchlaufen werden können und sollen:
-
verstehen
-
beobachten
-
Sichtweisen definieren
-
Ideen finden
-
Prototypen entwickeln
-
testen
Wer verstehen will, was Design Thinking ‚ist‘, dem sei der Artikel in der Stanford Social Innovation Review empfohlen.
2010WI_Features_DesignThinking
Ein Bericht in deutscher Sprache lässt sich hier nachlesen, (ein Beitrag in der neuen Zeitschrift „enorm – Wirtschaft für den Menschen„)
als Studiengang gibt es das Ganze hier
und Praxisbeispiele finden sich hier.
Und wer zu dieser Methode alles nachlesen möchte …
- in englischer Sprache gibt es auf der Seite www.hcdtoolkit.com sowohl das
- Human Centered Design Toolkit (HCD Toolkit) als auch den ergänzenden
- Field Guide. (Bitte beides von dort aus downloaden.)
- In deutscher Sprache und vielleicht überhaupt nicht äquivalent, das Design Thinking Buch – die Werbeseite mit Werbe-Video, Inhaltsverzeichnis etc. gibt es hier.
In Deutschland findet diese Methode gerade starken Zuspruch, weil der Transfer auf „echte“ Probleme beim Vision Summit 2010 bevor steht.
P.S. Der wurde gerade auf das Frühjahr 2011 verschoben. Schau mer mal.
Viel Glück – den Akteuren und uns allen!