Systemische Organisationsentwicklung


Team – was ist das?

Vielleicht kennen Sie die (eher) zynische ‚Übersetzung‘ von TEAM. Sie lautet: Toll Ein Anderer Macht’s.

In meiner beruflichen Praxis bewährt sich der Definitionsvorschlag von Ed Schein. Auf die (Forschungs-) Frage, was ein Team (deutsch: Mannschaft, selbstverständlich auch Frauschaft) ausmacht, definiert, kreiert oder eben ist, nennt Schein zwei Elemente:

  • Aufgabenbezogenheit
  • wechselseitige Hilfe

Das Element Aufgabenbezogenheit verstehe ich so, dass Menschen arbeitsteilig Aufgaben ab-/ bearbeiten und gleichzeitig wissen, dass sie einen Beitrag zum sinnvollen und sinnhaften Gelingen des Ganzen leisten.
Die allein genügt nicht. Ein Entwicklungs-Ingenieur (‚Der‘ geniale Daniel Düsentrieb in seinem einsamen Kämmerchen) ist noch kein Teil eines Teams. Erst im Erleben des wechselseitigen Helfens, natürlich auch der Abhängigkeit, im (gemeinsam geteilten) Alltag, bei dem der eigene Beitrag im Zusammenwirken mit den Beiträgen der Anderen nur (!) gelingt, weil sich alle Akteure stets wohlwollend und eben helfend begegnen, entsteht ein Team. (Der Verweis auf Mannschafts-Sportarten als Beispiel ist nun schon fast banal.)

Der Umkehrschluss kann dramatisch sein: Wenn Ihre Organisation so aufgestellt, strukturiert und von den Prozessabläufen so organisiert ist, dass entweder eine gemeinsame Aufgabe nicht gesehen wird oder das Erleben wechselseitiger Hilfe nicht stattfindet, dann können Sie über Team-Entwicklungsmassnahmen sinnieren, Workshops durchführen, moralische Appelle kommunizieren, … die Realität des Alltags wird für Ihre KollegInnen oder Mitarbeitenden stets ’stärker‘ sein als alle Postulate.

Gleichwohl sind solche Problemstellungen bearbeitbar … mit Organisationsentwicklung!