Systemische Organisationsentwicklung


Theorie U trifft auf Systemtheorie

Leider, leider konnte ich diesen Termin nicht wahrnehmen. Der Bericht zeigt: Mir ist etwas entgangen.
Beim 1. systemischen Labor am 08./ 09. März 2011 in Berlin trafen Otto Scharmer – der Erfinder der Theorie U – und Fritz B. Simon sowie Rudolf Wimmer – als Vertreter der neueren Systemtheorie (nach Luhmann) – zusammen. Die Ergebnisse finden Sie wunderbar pointiert in dem Artikel „System meets U“ von Dominik Fehrmann und Winfried Kretschmer.

report_systemisches_labor1-2011-03-25

Eine slideshow mit Eindrücken findet sich auf den Seiten der Carl-Auer Akademie.
Und wer sich gerne filmisch inspirieren lassen möchte, kan dies bei youtube tun.

Weit darüber hinaus, was Bericht und Eindrücke vermitteln, geht das Gespräch zwischen Fritz B. Simon und C. Otto Scharmer. Ich habe mir die 20 Minuten Zeit genommen und verstehe jetzt noch viel besser (und tiefer), wieso die Nutzung beider Theorie-Gebäude in meiner Praxis (gerade gestern erst wieder) so ungemein fruchtbar ist. Exemplarisch (!) sei hier genannt, dass natürlich eine der Fragen in Veränderungskontexten ist, wie Organisationen ihre Rationalität (ich nenne das ‚Eigenlogiken‘) überwinden können.

Eine Antwort lautet: indem es den beteiligten Individuen gelingt, ihre gemeinsame/ kollektive Aufmerksamkeitsstruktur (im Sinne des U-Prozesses) zu öffnen.

Viel Spaß!


Hypothetische Fragen

Hypothetische Fragen forschen nach kreativen Hypothesen und beginnen standardmäßig mit:

  • Angenommen, Sie könnten völlig frei entscheiden und handeln – was würde Sie tun?
  • Angenommen, Sie fangen es morgen ganz anders an …
  • Angenommen, Sie wenden das an, was Sie in einem anderen Fall gemacht haben, auf diesen Fall an …
  • Angenommen, Sie tauschen die jeweiligen Vorgehensweisen einmal, was ist dann anders?
  • Angenommen, Sie stellen das Problemverhalten bewusst her, wie machen Sie das?
  • Angenommen, Sie könnten völlig frei entscheiden und handeln – was würde Sie tun?

Desweiteren lassen sich differenzieren:

Hypothetische Fragen auf Basis rekursiver Beschreibungen:

  • Angenommen, es wäre existenziell, dass Sie mit Ihren Kollegen optimal zusammenarbeiten – was wäre Ihr persönlicher Beitrag?

Futur II-Fragen:

  • Angenommen, Sie sind zwei Jahre weiter und die Ziele sind schon erreicht – woran werden Sie sich dann erinnern?

Verschlimmerungsfragen:

  • Angenommen, wir wollten die Situation noch unerträglicher machen – was müssten wir konkret tun?

[Quellenangaben unter: Systemische Fragen]