Eigenlogik des Stiftungswesens
Zufälle gibt es, die gibt es gar nicht. Beschäftigt mich doch (aus verschiedenen beruflichen Kontexten heraus) in den letzten Monaten immer mal wieder die Frage, …
- wie eigentlich Stiftungen funktionieren und
- warum sie an bestimmten Fragestellungen häufig scheitern (nachhaltige Lösungen zu schaffen).
Da flattert doch mit der (Schnecken-) Post die neue „Revue für postheroisches Management“ aus dem Carl-Auer Verlag ins Haus; Thema: ‚Zufälle‘ . Dort enthalten: ein höchst lesenswerter Artikel von Eva Ludwig-Glück zu Stiftungen (s.116-123).
Mein Versuch, die verschiedensten Erkenntnisse zu fassen, mündet dann in nachfolgende Form: Eigenlogik-Stiftungswesen
Praxisbeispiel für „Systemisches Führen“
Der Titel „systemisches“ Führen kann auch so gelesen werden, dass es das Gegenteil – nicht-systemisches Führen – geben könnte.
Für mich sind in dem (als Artikel getarnten Marketing-) Beitrag (in der Reihe SWR Wissen, vom 07.062010) von Immo Sennewald mit dem Titel „Tod eines Reformers. Manager und die Führungskultur der Zukunft“ die Beschreibungen konkreten Führungsverhaltens be-merk-bar. In ihnen zeigt sich, wie systemisches Denken in der Führungspraxis wirkt, wie Organisation mit den in ihr ablaufenden Kommunikationsprozessen gleich gesetzt werden kann … und ganz nebenbei: was wohl gut funktioniert hat, was auch nicht.
Als ein Zeichen, wie langsam Kulturveränderungen sich tatsächlich ereignen, können m.E. die Zeiträume gesehen werden. Uwe Renald Müller sah die Entwicklungen des postheroisches Mangements schon 1996 bzw. 1998 voraus.
Entwicklungen, welche m.E. auch heute noch völlig unterschätzt werden, wenn ich an das Thema „gesunde Führung“ denke.
Neugierig geworden? – Nachlesen oder nachhören!
Freiheit als Grundlage moderner Gesellschaften – Freiheit als Grundprinizip funktionierender Organisationen
‚Was unsere Welt im Innersten zusammen hält …‘ ist nicht die Homogenität, Gleichartigkeit oder irgendwelche Gemeinsamkeiten, sondern: Freiheit. In ihrem Beitrag für die Stuttgarter Zeitung vom 05. Oktober 2009 mit dem Titel „Die Globalisierungsverlierer brauchen Perspektiven“ beschreibt Gertrude Lübbe-Wolff, dass Integration des Inhomogenen nur durch Freiheit gelingt.
Und was haben diese Aussagen für das Feld des Politischen mit Organisationen und deren Entwicklung zu tun? Für mich liegt das auf der Hand: Natürlich sind symbolische Darstellungen von Gemeinsamkeiten (Einheitsrepräsentation) in einer Organisation (wie etwa Leitbild, Führungsgrundsätze, ein Motto oder claim) wichtig, damit Zustimmungsfähiges in Szene gesetzt ist. Die eigentliche integrative Kraft in und für eine Organisation geht aber davon aus, dass die Integration durch gleiche Freiheit erfolgt:
- primär durch Freiwilligkeit (der Mitgliedschaft zur Organisation) statt durch Zwang,
- primär durch Zustimmungsfähigkeit anstatt Druck,
- primär durch Loyalität, die darüber entsteht, dass die eigenen Ziele innerhalb der Organisation realisiert werden können statt über zugewiesene Zwangsrollen.
Integrative Aufgaben gibt es an vielen Stellen, nicht nur hinsichtlich der Bindung und Motivation von Mitarbeitenden.
Die Eigentumsordnung in einer Organisation (- welche selbstverständlich eng an die Rechtsform gekoppelt ist -) kann integrativ wirken (auch für Kunden!), wenn die gesicherte Privatnützigkeit gesellschaftlichen Wohlstandsnutzen stiftet. Oder kurz und knapp: auch einer den Anteilseignern verpflichteten (Kapital-) Gesellschaft kann es gelingen, Kunden, Zulieferer, politische Sponsoren zu binden, wenn Privatkapital auch dafür eingesetzt wird, gesellschaftlichen Wohlstand zu stiften. Dann wird Corporate Social Responsibility (CSR) zum echten Anliegen und ist nicht (mehr) dem Vorwurf des ‚greenwashing‘ ausgesetzt.
Und auch auf anderer Ebene funktioniert die Integration durch Freiheit. Die (außerbetriebliche) Koalitionsfreiheit von Tarifpartnern lässt innerbetrieblichen Frieden gelingen.
Aber, das Integrationspotential einer Organisation entsteht nicht aus sich heraus und bedarf der Pflege. Das Topmanagement einer Organisation sollte sich dieser Wirkzusammenhänge bewusst sein, um Dysfunktionalitäten rechtzeitig zu erkennen und gezielt gegensteuern zu können.
Ansonsten gilt das Bild vom Aquarium und dem Mixer: Es braucht lange, ein funktionierendes ‚Ökosystem‘ zum Gedeihen zu führen, es zu zerstören, …
Wirtschaftskrise = Krise des Denkens -> Lösungen!
In 4 anschaulichen, erhellenden und vor allem Lösungen aufzeigenden Grafiken legt Otto Scharmer dar, wie die Wirtschaftskrise – die er auch und vor allem als Krise des Denkens, als intellektuelle Krise begreift – überwunden werden kann. Die lesens- und lohnenswerten Ausführungen zeigen ebenso auf, wie trisektorale Kollaborationen wirksam werden können, wie auch, an welchen Stellen bis heute noch Lücken bestehen.
Die Grafiken im Artikel „The Blind Spot of Economic Thought: Seven Acupuncture Points for Shifting to Capitalism 3.0“ finden sich auf den Seiten 3, 5, 7 und 23.
„Der Untergang findet nicht statt“ – Fritz B. Simon zur Zukunft des Kapitalismus
Kurz, knapp, kompetent, so lässt sich der Beitrag von Fritz B. Simon zur Zukunft des Kapitalismus mit dem Titel „Der Untergang findet nicht statt“ in F.A.Z. anreissen.